Zisterzienser und Benediktiner - Europäische Bewegungen

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Location: Strážnice, South Moravia, Czechia

Tuesday, August 29, 2006

EINLEITUNG:

Am Anfang des Schuljahres 2005/2006 haben wir uns ins internationale Projekt SOCRATES COMENIUS – „Benediktiner und Zisterzienser, europäische Bewegungen“ angeschlossen.

Die Zielsetzung des Projekts war folgend: die Erbe der europäischen Kultur kennen zu lernen, zu begreifen, dass Europa an der christlichen Grundlage entstanden ist, Sprachkenntnisse-Englisch, Deutsch und Französisch zu vervollkommnen und Volkerfreundschaft unter jungen Leuten zu vertiefen.

Im Laufe des Schuljahres haben wir vor allem benediktinere Klöster in Mähren und Böhmen besucht.(Rajhrad, Břevnov, Emauzy) und wir haben uns bemüht, über den Orden möglichst viele Informationen.

Unser Projekt dieses ersten Jahres hat anfangs Mai 2006 gegipfelt, wann unsere ganze Projektgruppe die deutsche Stadt Herxheim besucht, wo sich auch unsere deutsche Partnerschule befindet.

Mit diesem Kalender wollen wir unsere Erlebnisse des ersten Projektjahres vermitteln.

Warum will ich an dem Projekt teilnehmen???

An dem Projekt Sokrates nehme ich Teil, denn ich interessiere mich für die Geschichte und Erinnerungen an die Vorfahren. Einer von den Gründen ist auch der Fakt, dass ich das Reisen liebe und neue Kulturen und Bräuche wie tschechische, so auch ausländische, gern kennen lerne.
Pavlína Nováková, Sexta

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Ich habe mich entschieden, mich diesem Projekt anzuschließen, denn ich möchte gern etwas Neues kennen lernen. Außerdem liebe ich das Reisen, deshalb wird es für mich ein Vergnügen sein, bei dem ich gleichzeitig viele, für mich neue Sache kennen lerne.

Stehlíková Markéta, 1.B

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Dieses Projekt bietet mir eine gute Gelegenheit an, wieder etwas Neues über Sachen und Persönlichkeiten zu erfahren, die sie bedeutend in unsere Geschichte eingeschrieben haben. Außerdem ermöglicht mir dieses Projekt die Orte anzusehen, deren Besuch mich selbst nicht einfallen würde. Und für eine Kirsche auf der Torte kann man das halten, dass mehrere Länder an dem Projekt teilnehmen und das Gymnasium vom J.E. Purkyně in Strážnice als einziges, das die Tschechische Republik vertritt.

Petr Sládek, Sexta

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An diesem Projekt nehme ich teil, denn ich will neue Leute und Länder kennen lernen, vor allem denn ich glaube, dass die Informationen und Erfahrungen, die ich erhalte, nutzbare für mein weiteres Leben werden.

Jakub Zubatý, Sexta

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Warum will ich gerade dieses Projekt machen? Einerseits weil es in unserer Schule wenige solche Gelegenheiten gibt, aber vor allem weil es um ein Projekt in der deutschen Sprache geht.

Wenn Herr Professor Jamný zu mir kam und mich über die Bedingungen und die Prämie - eine Reise nach Deutschland informierte, konnte ich nicht widerstehen. Aber der wichtigste Grund, warum ich mich für diese Tätigkeit entschieden habe, ist, dass ich im Deutsch das Abitur machen will und ich will mich deshalb in dieser Sprache ein bisschen mehr verbessern. Das Alles bietet mir diese Gelegenheit.

Pavlína Martinková, 2.B

Benediktinerstift Rajhrad

Die Geschichte ( Klostergeschichte)

Rajhrad ist das älteste Benediktinerstift in Mähren. Es wurde im Jahre 1048 vom Fürsten Břetislav gegründet. Das Kloster wurde von Kloster Břevnov abhängig. Seit 1813 wurde Rajhrad zur selbständigen Abtei erhöht.

Die ersten Berichte über heutiges Rajhrad kommen aus dem 13. Jahrhundert . Es geht um 2 Urkunden – sog. Břevnovská falsa. Es handelt sich über die sog. schenkende Urkunde vom Fürsten Břetislav von dem 18. Oktober 1045. Die zweite Urkunde ist die sogenannte Begründungsurkunde vom 26. November 1048. Im 13. Jahrhundert wurde die Gemeinde zur Kleinstadt mit Recht der Veranstaltung des siebentätigen Jahrmarktes erhöht.

Das Stift hat die bewegte Zeit der Hussiten ohne Schäden überlebt, es wurde damals zu einem von den Zufluchtsorten für die Mönche aus Břevnov. Dem Klosteranstieg hat die Erteilung der Privilegien und Vorrechte geholfen. Der Markgraf Přemysl hat Rajhrad im 14. Jahrhundert die Freiheit erteilt, Johann von Luxemburg hat das peinliche Recht geliehen, dieses ist ihm 400 Jahre geblieben. In der Hälfte des 14. Jahrhunderts beginnt man im Kloster das Bier zu brauen, der Abt Havel gründet 1465 Weinberge, diese sind seit 1554 Symbol des Rajhradswappen. Im Jahre 1623 hat Jiří Vojtěch Kotelík die Schule in Rajhrad gegründet. Die Schule hat die Berühmheit gewonnen, „ diese hat die Grenze Mährens überstiegen. “

Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts hat das Rajhradkloster romanische Form gehabt. Wegen des schlechten Standes hat der damalige Propst Placid Novotný das Kloster umgebaut. Er hat zwei Türme erbaut. 1.10.1687 haben Propsten von Rajhrad vom Papst Inocence IX. das Recht Pontifikalie bekommen, das heißt das Recht, dass sie die Papsthaube, das Kreuz, den Ring und die Krücke tragen können.

1721 hat der Urbau des Stiftes in die heutige Form nach Giovanni Santini-Aichel begonnen. Der Bau der Klosterkirche hat 1730 beendet, nach neun Jahren später wurde sie ausgeweiht. 1904 wurde in Rajhrad das Waisenhaus errichtet.

Die „Aktion K“ – im Jahre 1950 verlief die Liquidierung der tschechischen Klöster und kirchlichen Orden. Die Kommunistische Partei hat das Rajhradkloster besetzt, dieses hat als das Lager von Werkzeugen und Waffen gedient. Die Kirche sollte auch geschlossen werden, aber wegen Leute aus umliegenden Dörfern und ihrer starken Glauben ist es nicht gelungen, diese starke Tradition aufzuheben. Im Jahre 1990 wurde das Kloster dem Benediktiner Orden zurückgegeben. Das Kloster war im kritischen Stand. Zur Zeit leben hier 6 Benediktiner und ein Prior.

Das Kulturleben des Klosters

Die ersten Klosterbrüder haben vorwiegend körperlich gearbeitet, sie haben den zweiten Teil ihrer Ordensregeln erfüllt: labora – arbeite. Zu den körperlichen Arbeiten haben Roden der Wälder, Tischlerarbeiten (Tischlerhandwerk), Buchbinderhandwerk und Schmiedearbeiten gehört. Die Mönche haben auch Bücher für die Gottesdienste auf Pergament abgeschrieben.
P. Vojtěch Slouk – er hat den selbstbewegenden Globus mit den ausführlichen und durchgezeichneten Landkarten in der Stiftsbibliothek geschaffen. Weiter ist er Schöpfer „der Weltuhr“, die die verschiedenen Zeitangaben an verschiedenen Orten der Erdkugel angibt. Die Uhr zeigt ebenfalls die Mondphasen und die Änderung der Daten an.

Die Mitglieder des Klosters haben als Religionsprofessoren , Professoren für klassische Philologie und Geschichte in Brno gewirkt. Das Stift Rajhrad wurde auch durch zahlreiche wissenschaftliche Studien berühmt. Historiker Řehoř Volný hat 15 Bände mährischer Topografie im 18. Jh. geschrieben, seine Arbeit wurde zum Grundwerk für mährische heimatkundliche Wissenschaftler. Der bedeutende Landeshistoriograph Dr. Beda Dudík hat über 70 wissenschaftliche Arbeiten in Druck gegeben. Besonders umfangreich ist die Geschichte des Stiftes Rajhrad und die Geschichte Mährens bis zum Jahr 1350. Die literarische Tätigkeit der rajhradischen Ordensbrüder ist auch sehr bedeutsam. Dr. Pavel Vychodil, Direktor der klösterlichen Druckerei war Übersetzer und Herausgeber des griechischen Philosophen Aristoteles. P. Augustin Vrzal hat die russische klassische Literatur übersetzt. P. Maurus Josef Kinder OSB war von 1864 bis 1920 Bibliothek und Archivverwalter – er hat sich historischen Studien gewidmet.Er redigierte die deutschsprachige Revue „Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige.“ P. Václav Jan Pokorný OSB war der Archivverwalter und Zeitschriftredakteur „Hlídka“.(„Wache“) Er wurde im Jahre 1950 verhaftet, er wurde in Hejnice interniert, auf Žernůvka transportiert, wo er am 2.3.1979 gestorben ist, er liegt in Rajhrad begraben.

Die Prälaten aus Rajhrad haben alle Kunstgegenstände versammelt. Große Aufmerksamkeit haben sie den Bildern gewidmet. Oft werden die Namen der berühmten Künstler angeführt – Rembrandt, Van Dyk, u.s.w. Meistens wurde um Vermutungen und Kopien gehandelt. Weitere wertvolle Gegenstände sind hier Krücken aus goldenem Kupfer (14. Jh.), gotische Monstranzen, Reliquienbehälter und Kelche in der Renaissanceausführung.

Die Benediktiner aus Rajhrad haben sich um die Entfaltung des Kulturlebens in Rajhrad im 19. Jahrhundert verdient gemacht. Als im Jahre 1871 der Leserverein Břetislav (Gründung 1870) zum katolischen politischen Leserverein Břetislav geändert wurde, steht als Leiter der Ordensbrüder Benedikt Korčián (seit dem Jahre 1883 Abt). Diese Gemeinschaft widmete sich (und widmet sich) hauptsächlich dem Chorgesang, weiter der Kirchenmusik und Vortragstätigkeit. Die Priester aus Rajhrad hatten einen Einfluß auf Gründung der Sportvereinigung Adler im Jahre 1910.

Die Stiftsbibliothek

Seit seiner Gründung bis 1813 unterstand das Stift Rajhrad der Abtei Břevnov, was die Forschungen über die ältesten Schicksale der Stiftsbibliothek erschwert. Es gab schon nach der Gründung des Stiftes die Bibliothek, denn die Bücher waren für das Ordensleben unentbehrlich, z.B. Lektionare, Evangeliare, Graduale, Missale, Breviare, Heiligenbücher und Martyrologien.
Während des 13. Jahrhunderts wurde das Kloster sehr verwüstet und die Bestände der Bibliothek ziemlich zerstört. Zu den Überresten gehört sicher das sogenannte Martyrologium Adonis – das älteste Buch des Stiftes Rajhrad ( aus dem 9. Jh. )

Im 14. Jahrhundert geht man zur Blüte des Stiftes ein und die Bibliothek wurde mit Gradualen und einem Antiphonarium angereicht.

Das unruhige 15. Jahrhundert hat Rajhrad nicht betroffen und brachte der Bibliothek sogar Bereicherungen. Die Mönche aus Břevnov und Broumov versteckten sich hier. Die Bibliothek beherbergt auch viele Bücher aus der Hussitenzeit, z. B. die Chronik von Tabor des Mikuláš von Pelhřimov, zwei Postillen über Heilige von Jan Hus, zwei tschechische Traktate des Meisters Jakoubek von Stříbro und andere.

Im 18. Jahrhundert wächst die kulturelle Bedeutung der Bibiothek. Dies bezeugt die Tätigkeit des Bonaventura Piter aus Třebechovice in Böhmen. Dieser Forscher erwarb für die Bibliothek 11 Bände des Werkes „Monasticon Moraviense“ In dieser Zeit befand sich die Bibliothek bereits in dem monumentalen Raum, der von Giovanni Santini errichtet worden war.

Weitere bedeutende Leute waren: Dr. Řehoř Volný – Verfasser der mährischen Topographie, Viktor Schlossar – bedeutender Bibliothekar, Beda Dudík – legte Grundsteine zur Landkartensammlung.

In der Periode nach dem Ersten Weltkrieg erwarb die Bibliothek dank Augustin Vrzal über tausend russische und in anderen Sprachen geschriebene Bücher und Zeitschriften.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stiftsbibliothek ziemlich zerstört. Als im Jahre 1950 die Universitätsbibliothek in Brünn die Stiftsbibliothek übernahm, musste die Stiftsbibliothek rekonstruiert werden.

Im 19. Jahrhundert gab es in der Stiftsbibliothek fast 100 000 Bände, in der Gegenwart 65 000 Bände.

Die Abteikirche der heiligen Petrus und Paulus

Die Abteikirche der heiligen Petrus und Paulus steht an der Stelle eines romanischen Gotteshauses. Das Andenken an die romanische Kirche sei das Säulenkapitell, dieses befindet sich im Klostermuseum. Die neue Kirche begann man im Jahre 1722 zu bauen, Hauptarchitekt war Giovanni Santini Aichel. Am 7. Juni 1739 wurde sie vom Fürstbischof von Olmütz, Jakob Ernst von Liechtenstein geweiht. Diese Kirche ist das Juwel der barocken Architektur in Mähren.

Der Kirchenbau wirkt monumental. In den Nischen der Stirnseite der Kirche stehen die Statuen des hl. Bischofs Adalbert und des hl. Einsiedlers Günther ( Vintíř ). Das Portal der Kirche wird durch Gruppen von korinthischen Säulen gebildet, die einen Balkon tragen, der zum Kirchenchor führt.

Die Kirche ist einschiffig, im Barockstil schön geschmückt. Im Inneren gibt es einen Hochaltar aus Marmor mit zwei Engeln, mit Statuen der hl. Kyrillos und Methodios und mit einem Baldachin über dem Tabernakel. Im Langhaus befinden sich 8 Seitenaltäre.

Die Ausschmückung der Kuppeln mit Fresken ist sehr schön. Die Fresken stellen die Verherrlichung des Benediktinerordens und seine Ausbreitung in Europa, Asien und Afrika in den ersten drei Jahrhunderten seines Bestehens dar.

Die Orgel aus dem Jahre 1733 wurde 1990 modernisiert. An die Stiftskirche schließt das Konventgebäude an In den 70-er Jahren des 18. Jahrhunderts wurden um das Stift herum Alleen angelegt.

Schicksal des Stiftes in der Gegenwart

Am 13. April 1950 mussten alle Benediktinermönche das Kloster verlassen. Die kommunistische Stasi und die Einheiten der Volksmiliz haben an diesem Tag bei der „Aktion K“ ins Stift eingebrochen, alle Mönche und der letzte Abt Václav Pokorný wurden in die Gefangenlager für Ordensbrüder transportiert. Das Stift, das jahrhundertlang die Wiege des geistigen und intelektuellen Lebens in Mähren war, hörte auf zu existieren.

Das wertvolle Mobiliar und die Kunstsammlungen wurden entwendet und oft sinnlos vernichtet. Nur die Bibliothek gelang es zu retten., sie wird zur Zeit renoviert.

Die Konventgebäude dienten 30 Jahre lang als Depots für Militärmaterial. Das Ziel war, die Gebäude zu plündern. Die Stiftskirche ist dank dem P. František Fučík, Pfarrer in Rajhrad relativ gut erhalten geblieben.

Im Jahre 1990 übernahm P. Benedikt Malý als Prior vom Staat das völlig zerstörte Stift, zur Zeit leben in Rajhrad 6 Benediktiner, die sich um die Erneuerung des Stiftes kümmern. Das Areal des Stiftes ist ein Kulturdenkmal. Seine Rettung unterstützt die Stiftung „Ora et Labora“, die von der Gemeinde Rajhrad im März 1995 gegründet wurde.

Im rekonstruierten Osttrakt des Klosters wurde das Denkmal des Schrifttums in Mähren errichtet. In der Stiftskirche der heiligen Petrus und Paulus werden wieder Messen gelesen

DER HEILIGE GÜNTHER

  • er wurde 955 in Thüringen geboren
  • er ist am 9.10.1045 gestorben
  • er war deutscher Mönch und Einsiedler

DIE HERKUNFT

Er ist aus dem Geschlecht der Rechens aus Käfernburg-Schwarzburg hergekommen. Er hatte ein großes Vermögen und hat hohe Ämter versehen.

SEIN LEBEN

Als er mit dem Bischof Godhard zusammengetrofen hat (Godhard war Abt in Niederalteich), hat Günther ihn um die Aufnahme in den Benediktinerorden ersucht.

Im Jahre 1005 hat Günther dem Kloster in Herrsfeld seinen Besitz abgegeben. Er ist nach der Wallfahrt nach Rom in 1006 ins Benediktinerkloster in Niederaltaich eingetreten.

Bald ist er auf den Ranzingerberg weggegangen. Dort wollte er dem Gott alleine dienen. Dann hat er bei dem Flüsschen Rinchnach eine Klause errichtet. Einige Ordensbrüder haben sich ihm angeschlossen und im Jahre 1012 hat Günther in Rinchnach das Kloster mit Johannes Täufers Kirche gegründet. Der Vorgesetzte des Klosters war Günther.

Günther hat mehrmals den ungarischen Königshof des heiligen Stephans besucht.
Im Jahre 1040 hat er sich in Dobrá Voda bei Hartmanice niedergelassen. Da hat er eine neue Klause errichtet und dann - nach 5 Jahren - am 9.10.1045 ist er gestorben. Er war 90 Jahre alt.
Die Leibüberreste von Günther hat der Abt Menhard nach Prag, in Břevnov hinüberfahren lassen. Während der Hussitenkriege sind die Leibüberreste verloren gegangen und jetzt sind sie wieder in Břevnov.

NOCH ETWAS AUS SEINEM LEBEN

Günther war erfolgreich mit seiner Missionärarbeit. Er hat auch die Rolle des Vermittlers zwischen dem Heiligen Römerreich und seinem Nachbarn im Osten gespielt.
Er war der Vertrauensmann und Ratgeber der Kaiser und Könige, zum Beispiel: des Kaisers Konrád II. Sein Freund war auch der tschechische Fürst Oldřich und sein Sohn Břetislav.

ABBILD DES HEILIGEN GÜNTHERUS

- meistens in Benediktinerkleid mit verschiedenen Attributen: das Buch, der Einsiedlerstock, die Hindin, das Kreuz, der Schädel als das Symbol Kolonisationstätigkeit
-in Břevnov im Tempel der heiligen Margarethe ist das Bild von Brandl: Der Tod des heiligen Günthers

GÜNTHERSWEG AUS NIEDERALTAICH NACH DOBRÁ VODA

Der Pfad beginnt in Deutschland in Niederaltaich (Bundesland Bayern) und geht Richtung Prag. Er ist 150,6 Km lang und läuft durch die Plätze, wo Günther gewirkt hat, oder mit denen sein Name verbunden ist.

Der Ausbau dieses Pfades wird aus der EU mitfinanziert. In der Zukunft sollte die Pfadmarkierung gemacht werden bis nach Prag, wo die Leibüberreste von Günther sind.

Mlada

Mlada war Tochter des bedeutenden Premislidenfürsten Boleslav I. und seiner Ehefrau Biagota.Sie ist zwischen Jahren 930-935 geboren. Sie war von 3-4 Geschwistern am jüngsten(Dobrava,Boleslav II.,Kristian und Boleslav I.). Über ihr Leben sind sehr wenig Informationen.
Mlada wurde zum Gottesdienst vorherbestimmt.Die Lebensereignisse werden vor allem mit der Kirche verbunden.

Das Christentum war in der Mladas Zeit in Böhmen zu jung. Ihr Vater Boleslav I.,war erst die dritte Generation von Christen bei uns,trotzdem hat er seine Tochter Mlada schon von ihrem Kindesalter dem Gott eingeweiht. Mlada hat eine gute Ausbildung bekommen.- Lesen, Schreiben und Latein.Es war in dieser Zeit sehr großer Luxus, und besonders für die Frau. Wahrscheinlich hat sie in Regensburg, in Rom oder in Tschechien studiert.

Am Anfang der 60 –er Jahre des 10 Jahrhunderts wurde sie nach Rom zum Papst Johann XIII. geschickt. Hier hat sie über die Gründung des ersten Mönchsordens behandelt.

Die Reise von Mlada nach Rom war die Reise mit bedeuteder diplomatischer Mission.Die Reise nach Italien war aber sehr gefährlich und physisch anspruchswol l- Europa war damals ein großer Urwald ohne markierte Wege.Es war eine Wildnis.

In Rom hat Mlada auf den Papst sehr eingewirkt, weil sie nach Hause im Jahre 967 schon als Äbtissin zurückgekommen ist Mlada selbst wollte Nonne werden, deshalb ist sie im römischen Kloster von St. Agnes geblieben.Hier wurde sie zur Nonne geweiht und hat den Ordensnamen Maria bekommen. Äbtissin ist sie im Jahre 970 geworden. Sie war Äbtissin des Benediktinerordens bei St.Georg Kloster in Prag. Es war das erste Nonnenkloster in Tschechien.
Im jahre 994 im Alter um 60, in dieser Zeit sehr hoch, ist Mlada gestorben und wurde in Mariankapelle des Klosters bestattet Im Jahre 1673 wurden ihre sterblichen Überreste aufgehoben und in die Nische gegeben. Hier liegen sie bis jetzt.

Mlada ist Patronin der studierenden Mädchen.

Johann Anastaz Opasek


Johann Anastaz Opasek war ein bekannter Dichter, Theologe and vor allem ein Kleriker. Er ist in 1913 in Wien geboren. Er hat theologische Fakultät in Prag und in Roma studiert. Er wurde zum Priester geweiht, später wurde er zum Prior des Klosters in Brevnov nominiert und in 1947 wurde er zum Abt gewählt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er mit der „Dekoration für Verdienste im Kampf gegen Nazismus“ dekoriert. Im September 1949 wurde er festgenommen und auf Lebenszeit erkannt. In dieser Zeit war er schon 10 Jahre Priester. Nach der Verurteilung war er in verschiedenen Strafanstalten und Arbeitslägern gehalten.

Im Jahre 1960 wurde er amnestiert, aber er konnte erst nach 8 Jahren als Hilfsarbeiter und Lagerverwalter in der Nationalgalerie arbeiten. Nach dem Jahre 1968 ( nach der Besetzung Tschechiens von russischen Truppen ) wurde ihm verboten, die Priesterschaft auszuüben. Deshalb ist er ins Exil in die Benediktinerabtei Rohr in Bayern weggegangen.

Hier hat er für eine laienhafte Christliche Organisation „Opus bonum“ gearbeitet. Diese Organisation hat außer der Publikationstätigkeit auch Seminare und die alljährlichen Zusammentreffen der Exilintellektuellen in Franken ( Deutschland ) vorbereitet.

Im Jahre1990 ist Opasek in die Tschechoslowakei zurückgekommen, er hat sich Verdienste um Zurückverweisung des Klosters in Brevnov dem Benediktinerorden erwoben und er hat sich als Abt an der Neuerung des Klosters beteiligt. Im Jahre 1993 hat der Papst Jan Pavel II. ihn zum Erzabt bestellt.

Opasek hat auch ein paar Gedichtsammlungen herausgegeben, zum Beispiel „Das Leben in die Mitte vorenthalten“, „Die Dämmermusik“, „Die Bilder, …

Er ist im Jahre 1999 im bayerischen Kloster Rohr gestorben.

Die Kirche des St. Georg

Prag 1 – die Prager Burg

Die Kirche des St. Georg wurde nach dem Jahre 920 gegründet. Sie war wahrscheinlich eine Basilika mit vielen Kirchenschiffen .

Im Jahre 973 wurde hier das älteste Nonnenkloster in Tschechien gegründet. Das Kloster hat den Benediktinerinnen gehört, deren Äbtissin Mlada - die Schwester des Fürsten Boleslav II - war.

Große Änderungen sind nach dem Brand in 1142 verlaufen. Der damalige Baumeister Verner hat die Kirche zur heutigen Ähnlichkeit erbaut. Die nächsten baulichen Maßnahmen sind vom 13. bis zum 18. Jahrhundert verlaufen.

Von der ursprünglichen Ausstattung sind drei Teile des Reliefs vom 13.Jahrhundert mit der Madonna geblieben. Zu Seiten knien die Äbtissinnen Mlada und Berta, auf Seitenteilen sieht man den König Přemysl Otakar I. und seine Schwester Äbtissin Anežka ( Agnes ).

DER HEILIGE ADALBERT

Er ist im Jahre 956 als Sohn von Slavník und Střezislava geboren, er hat zum Geschlecht der Slawnikiden gehört.

Der Geburtsort: Libice nad Cidlinou - diese slawische Burgstätte war im 9.Jahrhundert Sitz von Slawnikiden. Sie befindet sich etwa 5 km von der Stadt Poděbrady.

Er hat in Magdenburg studiert (972-981). Am 19.Februar 982 ist er Prager Bischof geworden.

Adalbert war der Anhänger der Bewegung von Cluny. Diese Bewegung forderte von den Priestern die Einhaltung des Zölibates, kämpfte gegen heidnische Überbleibsel in der Gesellschaft, gegen die Vielweiberei.

Adalbert hat in seinen Mühen bei Boleslav II. das Verständnis nicht gefunden. Im Jahre 988 ist er nach Rom zum Papst Jan XV. weggegangen.

Dann ist er ins Kloster in Monte Cassino weggegangen, von hier in das Kloster auf dem Adventin in Rom.

Der Fürst Boleslav hat im Jahre 992 von Adalbert seine Rückkehr verlangt.
Adalbert hat hier in Böhmen das erste Benediktinerkloster in Prag in Břevnov gegründet (das war das erste Kloster auf unserem Gebiet)

Im Jahre 994 haben die gegenseitigen Streitigkeiten zwischen den Repräsentanten der tschechischen weltlichen Macht und Adalbert wieder ausgebrochen. Adalbert ist aus leiblichem Vaterland definitiv weggegangen und er ist nach Rom in Kloster auf dem Adventin gegangen.

Im Jahre 995 hat der Fürst Boleslav II. in Libice Slawnikiden ausrotten lassen. Nur Adalbert und sein Bruder Soběslav haben überlebt.

Adalbert hat sich zu der Verbreitung des Christentums unter heidnischen Prussen entschlossen.
Im Jahre 997 ist er nach Eblag (zum heutigen Hamburk) gegangen. Hier hat er mit Eifer Wort Gottes predigt, aber ohne Erfolg.

Am 23.April 997 wurde Adalbert mit seinen Gefährten Radim und Benedikt überfallen. Adalbert wurde mit der Lanze durchbohrt.

Nach dem Tod des Adalbert hat der König Boleslav I. seinen Körper erkauft und in Polen in Gnesen bestattet.

Im Jahre 999 wurde Adalbert heiliggesprochen.

Im Jahre 1053 hat der Fürst Břetislav I. seine sterblichen Überreste aus Gnesen nach Prag übertragen. Heutzutage sind sie auf der Prager Burg.

In tschechischen Ländern und in Polen wird Adalbert als Landespatron verehrt.

ABBILD DES HEILIGEN ADALBERT

- als der Bischof mit dem Palmenzweig, mit den Werkzeugen der Folterung: mit dem Ruder, der Lanze und der Partisane, mit dem Waagen, der Rosa auf dem Schild, der Krücke und dem Buch.

Der Benediktinerorden

Der Mönch

Die Grundidee ist in der Heilige Schrift= die Nacheuferung des Jesus Kristus
Während des 3. Jahrhundert (Ägypten) zogen erste einsiedlerichen Mönche auf.
In dem 4. Jahrhundert ging eine einsiedlerische Kolonie in die Klöster. Im Mittelalter haben sehr zur Verbreitung des Christentums und der Bildung beigesteuert und sie hatten einen grossen politischen Einfluss.

Benedikt aus Nursia

Benedikt hat etwa in Jahres 480-543 gelebt. Aus seiner Kindheit tradiert man dieser Satz: „Er hatt schon wie ein kleines Kind ein Herz des Altes.“ Später hat in Roma studiert. Dieses Leben hat ihn enttäuscht und das Studium hat er nicht beendet.

Er ist nach Subiako weggegangen, wo hat er in der Grotte gelebt. Seines Leben war hart und hat mit seiner Absicht bestimmt. Nach und nach hat er ein Kontakt mit Leuten verloren. Schrittweise ist Benedikt aus der Grotte ins Kloster übergetreten. Er het das Kloster Montecassino gegründet.

Ora et labora (bete und arbeite) - eine Handarbeit und ein Gebet waren die wichtige und asketische Mittel.

Benediktiner in Tschechien

Die ersten Klöster bei uns sind im Frühmittelalter unter der Regierung Premysliden entstanden. Das erstes Kloster hat der Fürst Boleslav der Zweite in den siebzigsten Jahren des zehntes Jahrhunderts gegründet. Das war das Kloster der Benediktinerin beim Skt. Georgs auf der Prage Burg.


Manche Klöster sind im 15. Jahrhundert von die Hussinten vernichtet worden. Im Jahr 1785 hat Josef der Zweite viele Klöster aufgehoben. Heutzutage funktionieren bei uns fünf Benediktinerklöster:

- Prag - Břevnov - das erste männliche Benediktinerklöster bei uns; Boleslav der Zweite und
Skt. Albert haben das im Jahr 993 gegründet.

- Reihrad beim Brünn- Der Fürst Břetislav hat es im Jahr 1048 gegründet. Es war dem
Kloster im Břevnov untergeordnet.

- Broumov

- Auf den Slawen (Emausen) - Der Keiser Karl der Vierte hat es im Jahr 1347 als ein
Kloster mit der slawischen Liturgie gegründet. Im jahr 1880 sind die Mönche aus dem
deutschen Kloster hergekommen. Sie haben es im eigentlichen neuromätischen Stil
ausgeschmückt.

- Der Konvent in Sázava - Skt. Prokop hat es im Jahr 1032 gegründet. Da ist die slawische
Liturgie gepflegt worden.

Das Kloster Auf den Slawen (Emausen)

Das Kloster Auf den Slawen (Emausen) hat Kaiser Karl IV. 1347 gegründet als das Kloster mit der slawischen Liturgiesprache. Es gab hier südslawische und später böhmische Mönche.

Die Absicht des Kaisers war, slawische Beziehungen zu stabilisieren und zur Beseitigung der Zwiespalt zwischen der Ost – und Westkirche beizutragen. Es war das einzige slawische Kloster und die einzige unlateinische Vereinigung in der Westchristenheit Karls Reiches. Das Kloster ist das Zentrum der Bildung und der Kunst geworden. Unter die Studenten vom Kyrill – Method – Sprache haben Jan Hus und Hieronymus von Prag und andere gehört.

Das Kloster mit der Kirche ist fertiggebaut und am 29.3.1372 von dem Erzbischof Očko von Vlašim in der Anweseheit von Karl IV. dem Sohn von Wenzel IV. feierlich ausgeweiht worden. An dem Tag hat man das Evangelium über das Treffen Christi mit seinen Jüngern in Emausen gelesen, darum wird das Gebäude ebenfalls Emausen genannt.

Über die Herkunft der Benennung Emausen existiert auch eine andere Meinung. Und zwar dass auf der Stätte des Klosters einst ein verwüsteter Hof gestanden ist: Emmahaus, der zu einer nicht weit gelegenen kleiner Burg gehört hatte, in der die erste tschechische Königin Emma, die Tochter des Königs von Burgenden gelebt hatte.

Während der Hussitenkriege hat sich der Abt der Partei der Kelch-Anhänger angeschlossen, und das Kloster ist nicht ganz zerstört worden. Ein Teil der Mönchgesellschaft ist nach dem Tod des Abtes 1426 weggegangen. In den Emausen hat ein utrakvistisches Konsistorium gewirkt.

Im 16. Jahrhundert hat sich der Kelch-Abt der katholischen Partei angeschlossen. 1635 sind hier die durch ihre Strenge bekannten spanischen Benediktiner berufen worden und darum sind sie von Prager Bewohner keineswegs herzlich aufgenommen worden. Damals ist der hohe Satteldach der Kirche beseitigt und mit einem Dreiteildach ersetzt und zwei niedrige zwiebelförmige Fronttürme der Kirche gebaut worden. Spanische Benediktiner haben versucht, die Emausen zu einem Wallfahrtort zu machen, was ihnen im Großen und Ganzen misslungen ist.

In der Aufklärung, in der Zeit der Aufhebung derartiger Institutionen ist das Kloster erhalten worden, aber er hat einige Maßnahmen treffen müssen.

Nach dem Jahr 1880, in der sog. Berner Zeit ist das Kloster mit der Kirche erneuert und nach Bedarf der Benediktinerkongregation aus dem Süddeutschen Beroun umgebaut worden. Sie haben die meisten Barockelemente ersetzt durch pseudogotische Schroffheit besonderen Baustilles, der heute als Berouner genannt wird. Ihr musikliebender Abt hat eine ungewöhnliche, sog. Berouner Malerschule gegründet und das Kloster zum Zentrum des Kirchengesanges in der Art des Benediktinerchorals gemacht.

1918 sind Benediktiner gezwungen worden, die Tschechoslowakei zu verlassen, es bleibt hier nur ein Drittel von ihnen. 1941 hat das Gestapo die Kirche überfallen, der Abt A. Vykoukal und noch einer der Mönche sind in Dachau umgekommen. 1942 ist das Kloster aufgehoben und die Mönche vertrieben worden. Am 14. Februar 1945 ist bei einem amerikanischen Fluganschlag gegen Prag die Kirche zerstört worden. Die Gesellschaft für die Erneuerung von Emausen hat mit der Unterstützung der Bürger die Sicherarbeiten aufgenommen. Die Gebäude sind in den 50-er Jahren fertigrepariert und zum Sitz der tschechoslowakischen Wissenschaftsakademie geworden. Ein Teil der Emausener Mönche haben im Exil gelebt.

1964 ist ein Anonymwettbewerb für die architektonische Lösung des Daches und der Türme der zerstörten Kirche ausgeschrieben worden. Da hat der Entwurf des Architekten ing. arch. F. M. Černý gewonnen, unter dessen Leitung anstelle der geforderten Türme eine ganz moderne als „couráge“ bezeichnete Konstruktion installiert worden ist. Sie gehört zu den wertvollsten Äußerungen der modernen Architektur in Prag: ein asymmetrisches 32 Meter hohes Schale-Wahrzeichen mit 40 Cm starker Weißbetonkonstruktion. Die hat 4 hohe Spitzen, auf deren Vergoldung 1,3 Kg 24-Karat-Gold verbraucht worden ist.

Optische Täuschung verursacht, dass der dem Fluss näherstehende Südturm scheint, höher zu sein, obwohl es nicht der Fall ist.

Bei der Rekonstruktion sind in dem Kapitelsaal des Klosters Fragmente der Wandzeichnungen und Aufschriften abgedeckt worden. Die in der kroatischen Glagolica aufgefasste Aufschrift (wahrscheinlich handelt es sich um den Text der alttschechischen Zehn Gebote aus dem Jahr 1412) ist der erste und bisher der einzige Beweis der Glagolepigraphie bei uns und in den Westländern überhaupt.

Am 1. Oktober 1990 ist aus italienischem Nocia, dem Geburtsort vom heiligen Benedikt, Brüder in die Kirche wieder gekommen. Heute dient die Kirche zu kirchlichen Zwecken, sie steht den Gläubigen zur Verfügung.

Architektur: Der Bau hat die gleiche Menge Geld gekostet wie die Stein – Karlsbrücke. Der Erbauer ist unbekannt. Das Tempel zur Ehre des heiligen Hieronymus, Cyril und Metod, Adalbert und Prokop und später der Jungfrau Maria hat einige architektonische Elemente, die an die Werke der Hofbauhütte erinnern. Die ist damals von Peter Parler geleitet worden.

Der Bau hat einschließlich der hervorragenden künstlerischen Verzierung 24 Jahre in Anspruch genommen. In der linken Ecke, hinter dem Alter ist die Statue der sitzenden Gottes Mutter von Mont Serrat. Bei der Bombardierung 1945 ist die Statue nicht beschädigt und in die Skt. Ignaz-Kirche auf dem Karlsplatz gebracht worden. Von daher ist sie nach der Rekonstruktion auf den ursprünglichen Platz zurückgebracht worden.

Die Wandzeichnungen gehören zu den kostbarsten Denkmälern der tschechischen Gotik. Der Kreuzgang (Ambit) ist mit der Paarmalerei (d.h. sie stellt die Szenen aus beiden biblischen Testamenten dar) geschmückt. Es ist eine Art vom Fresko, das eine europäische Rarität und das kostbarste Denkmal aus der Gotikzeit ist.

Velehrad

Velehrad wurde vom alters her mit dem legendären Veligrad, dem Sitz der großmährischen Fürsten, in Verbindung gebracht. Die slawischen Apostel Konstantin (Kyrill) und Method, die im Jahre 863 auf Einladung des Fürsten Rastislav nach Mähren gekommen sind, waren allerdings nicht tätig am Ort, wo heute der Tempel steht, sondern vermutlich in Staré Město bei Uherské Hradiště. Auch wenn es ihnen trotz zahlreicher Anfechtungen beim Papst gelungen war, die Billigung der slawischen Liturgie durchzusetzen, und Method wurde zum mährischen und panonischen Bischof geweiht, wurde sie nach seinem Tode in den Hintergrund gedrängt und schrittweise geriet sie in Vergessenheit. Die Ehrung von beiden Brüdern wurde erst von Karl IV. neu ins Leben gerufen, als er das Kloster in Emausen in Prag mit kroatischen Benediktinern besetzt hatte. Kyrill und Method wurden zu Schutzheiligen der Klosterkirche. Später, in der Zeit der Gegenreformation, setzten Jesuiten ihre Anbetung durch. Dank ihnen wurden beide Heilige zu Landesschutzheiligen erhöht.

Hauptwallfahrtort wurde Zisterzienserkloster Velehrad, am Ende des 12. J. vom mährischen Markgraf Vladislav Heinrich gegründet. Der Grundstein zum Bau der neuen Kirche wurde 1205 gelegt, 1228 geweiht. Es war dreischiffige romanische Basilika, mit einem Querhaus und 5 Apsiden im Abschluss. Während der Hussitenkriege wurde die Kirche ausgebrannt und im 15. und 16. Jahrhundert trotz zahlreicher Versuche ist es misslang sie zu erneuern. Erst nach dem Jahre 1630 wurde eine neue Praelature und Konventgebäude erbaut. Das Kloster wurde um zwei Vorhöfe ausgedehnt. Nach einem großen Brand im Jahre 1681 folgte ein radikaler Kloster- und Kirchenumbau im Barockstil. Zum Entwerfer wurde Giovanni P. Tencalla, der die Seitenschiffe der Romanbasilika in die zum Hauptschiff durch Arkaden geöffnete Kapellen umwandelte, das Gewölbe herabsetzte und das Tonnengewölbe mit Stichkappen mit illusorischer Malerei verzieren ließ. Der ursprüngliche Turm über dem Kreuz wurde durch eine Kuppel ersetzt. Die Skulpturen der Heiligen Kyrill und Method schmücken den Chorpfeiler auf der Epistelseite. Unter Kaiser Joseph II. wurde das Kloster aufgehoben, die Seelensorge übernahm ein Laienpriester. Die Klostergebäude wurden 1837 zum Privatbesitz, erst 1883 hat sie ein Unterstützungsverein Olmitzer Diözese erworben.

Im Jahre 1863 wurde das tausend-jährige Jubiläum der slawischen Mission gefeiert. Das war ein neuer Anstoß zur Anbetung beider Brüder. Sie wurden zu Schutzheiligen aller slawischen Nationen erhoben und als Slawenapostel genannt. In der Kappelle selbst auf dem Gelände des Klosters, die Cyrilka genannt wird, wurden Reliquien zur Anbetung ausgestellt.

In den Jahren 1885-1890 wurde die Klosterkirche restauriert. Die Seelsorge betrieben 6 bis 8 Jesuiten, die jährlich bis 600 Gottesmessen mit anderen Priestern für Wallfahrer lasen, derer Zahl ca. 60 000 erreichte.

Seine vierte Renaissance erlebte der Kult Kyrills und Methods im Jahre 1985, beim Anlass 1100-jährigen Jubiläums vom Methods Tod. Die Wallfahrt verwandelte sich in eine politische Demonstration – zahlreiche Gläubige pfiffen Kulturminister aus, der zu den Wallfahrern aus dem Blickwinkel der marxistischen Ideologie gesprochen hatte.


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